Einführung

 
Nach wie vor besteht in Deutschland eine große Diskrepanz zwischen der Verfügbarkeit geeigneter Organe und der Anzahl der auf eine Transplantation wartenden Patienten. Der Mangel an Spenderorganen hat zur Folge, dass in Deutschland jedes Jahr mehr als 1000 Patienten auf der Warteliste sterben. Die Unregelmäßigkeiten an einzelnen Transplantationszentren haben diese Situation weiter verschärft: Nach ihrer Aufdeckung konnte ein deutlicher Vertrauensverlust in die Transplantationsmedizin beobachtet werden (http://www.bzga.de/presse/daten-und-fakten/).

Ziel dieser Befragung ist es, hierzu ein Meinungsbild innerhalb der professionellen Gemeinde zu erheben.

Umso wichtiger wird in diesem Zusammenhang die Rolle der Ärzte. Sie sind Meinungsbildner, Multiplikatoren und Vertrauenspersonen in einem und haben damit entscheidenden Einfluss auf die Meinung und das Verhalten der Bevölkerung. Die bundesweite Befragung von Medscape Deutschland hat daher die wichtige Aufgabe zu untersuchen, wie deutsche Ärzte zum Thema Organspende stehen und ob weitere Informationen notwendig sind.

Die Ergebnisse werden anschließend wissenschaftlich untersucht und veröffentlicht. Initiiert und entwickelt haben die Befragung Dr. Stefan Becker, Transplantationsbeauftragter, Prof. Dr. Gernot Kaiser, Klinik für Allgemeinchirurgie, der Ärztliche Direktor Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel – alle drei vom Universitätsklinikum Essen – sowie Frau Dr. Ulrike Wirges, Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), Region Nordrhein-Westfalen.

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